SPD Schiltach feiert ihr 125jähriges Bestehen - Saskia Esken gratuliert persönlich

Veröffentlicht am 15.11.2022 in Ortsverein

SPD-Kreisvorsitzender Mirko Witkowski gratuliert der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Inge Wolber-Berthold zum Jubiläum.

Schiltach (ama).125 Jahre Sozialdemokratie in Schiltach - dies war am Samstag ein guter Grund, mit einem Festakt in der Friedrich-Grohe-Halle das Jubiläum zu feiern. Geladen hatte der SPD-Ortsverein Schiltach um Vorsitzende Inge Wolber-Berthold. Gekommen war eine große und stolze SPD-Familie aus der ganzen Region sowie zahlreiche weitere geladene Gäste. Keine geringere als die Bundesparteivorsitzende der SPD Saskia Esken persönlich hielt die Festrede und überbrachte ihre Glückwünsche zum Jubiläum. Esken erinnerte an die Anfänge der Partei gegen alle Widerstände und den Einsatz für eine Verbesserung der Lebenssituation und Arbeitsbedingungen der Menschen. Dabei ging sie auch auf aktuelle Herausforderungen für die Demokratie ein.

 

„Auf den 21. November 1897 fiel die Gründung der SPD in Schiltach“, so Vorsitzende Inge Wolber-Berthold in ihrer Begrüßung. Wie in der Festschrift zum Jubiläum nachzulesen sei, erfasste damals der wirtschaftliche Aufschwung das Kinzigtal. Die Arbeitsbedingungen der Menschen waren schwer und sie suchten sich in der SPD und in den Gewerkschaften Interessensvertreter, die sich für Verbesserungen einsetzten. Gerade in Schiltach entwickelte sich die SPD gut und hatte schnell eine beträchtliche Anhängerschaft. Bereits im Jahr 1903 erreichte der SPD-Kandidat in Schiltach bei der Reichstagswahl den zweiten Platz.

 

Auch heute noch sei die SPD in Schiltach eine große Kraft, wie Bürgermeister Thomas Haas in seinem Grußwort ausführte. Er dankte dem Ortsverein für sein großes Engagement für Schiltach und verwies auf zahlreiche Aktivitäten der Schiltacher SPD. „Die Sozialdemokratie hat viel erreicht“, äußerte Haas abschließend seine Bewunderung für die Arbeit der aktiven Mitglieder.

 

Musikalisch traf der SPD-Chor „Rote Socken“ aus dem Ortenaukreis genau den richtigen Ton. Unter Leitung von Petra Mayer-Kletzin und dem Vorsitzenden Helmut Lind erinnerten die 12 Mitglieder mit Arbeiterliedern und Liedern aus der Friedensbewegung an die Wurzeln der SPD.

 

Seine Glückwünsche überbrachte auch der SPD-Kreisvorsitzende Mirko Witkowski, der die Aufgabe des Moderators für den Jubiläumsabend übernommen hatte. Er dankte den Mitgliedern der Schiltacher SPD für enormes Engagement und erinnerte daran, dass die SPD bei der vergangenen Bundestagswahl in Schiltach nach Erst- und Zweitstimmen gewonnen hat. Nach dem Rote-Socken-Chor übergab er das Mikrofon an die Festrednerin und Bundesvorsitzende der SPD Deutschland, Saskia Esken.

 

„Wir tragen den Namen SPD mit Stolz. Seit fast 160 Jahren kämpfen wir für Verbesserungen der Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen. Wir kämpfen für ein Leben, das frei ist von Unterdrückung und ohne Not und wir schaffen die sozialen und demokratischen Grundlagen dafür, dass jeder so leben kann, wie er es möchte.“ Mit diesen Worten leitete Esken über zu den aktuellen Herausforderungen für die Demokratie. Es gehe nicht um die Partei, sondern um die Menschen im Land. Mit einem starken Team und einem klaren sozialen Profil setze man sich in der SPD für einen klimagerechten Wohlstand ein. „Klar ist aber auch, dass ein sozialer Fortschritt nicht von alleine kommt. Wir müssen darum kämpfen und uns dafür einsetzen“, war sich Esken sicher. Der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine habe Europa verändert. Man stelle sich in der Ampelkoalition den aktuellen Krisen und habe entsprechende Entlastungspakete auf den Weg gebracht. „Wir werden die Krisen bewältigen, indem wir mit sozialen Hilfen unterstützen und den Sozialstaat stärken, für höhere Löhne sorgen und durch eine Zügelung der Märkte für bezahlbare Preise sorgen.“, so Esken weiter. Für die Zukunft arbeite die SPD daran, Transformation zu gestalten. „Was braucht Wirtschaft und Industrie, um Herausforderungen, wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografiewandel bewältigen zu können?“ Abschließend dankte sie dem SPD-Ortsverein Schiltach für die stetige Arbeit an der Basis über einen Zeitraum von 125 Jahren, ohne die eine Veränderung zum Besseren in der Gesellschaft nicht möglich wäre.

 

Ministerialdirektor a.D. Dr. Herbert O. Zinell ging in seinem Vortrag näher auf den Jubiläumsortsverein ein. Gegründet von Kleinhandwerkern und Industriearbeitern wurde die SPD in Schiltach schnell zum Sprachrohr der Arbeiterschaft und „der Schwächsten“ in der Gesellschaft. Die Arbeit der Genossinnen und Genossen wurde durch gute Ergebnisse bei den Wahlen belohnt. Bei der Reichstagswahl 1919 war die SPD in Schiltach schließlich stärkste Kraft in Schiltach. Auch nach dem Krieg 1946 war dies so. Zinell hob hervor, dass in Schiltach bereits früh auch Frauen im Ortsverein aktiv waren. Im Jahre 2009 wurde Inge Wolber-Berthold schließlich als erste SPD-Frau auch in den Gemeinderat gewählt. „Demokratie braucht Demokraten, wie die Mitglieder des so erfolgreichen auch für die Zukunft gut aufgestellten Ortsvereins in Schiltach“. Mit diesen Worten wünschte Zinell alles Gute für die Zukunft. Mit belegten Wecken und Getränken, die vom Roten Kreuz Schiltach vorbereitet waren, wurde schließlich noch gebührend gefeiert und der Jubiläumsabend mit guten Gesprächen an den Stehtischen beendet.

Homepage SPD-Kreisverband Rottweil

AKTUELLES ZU CORONA

DAS ROTE NETZ BAWÜ

Jetzt Mitglied werden

Jetzt Mitglied werden

JETZT SPENDEN