Gedenkaktion am Samstag, den 9. November - Freiburger Jugendorganisationen putzen Stolpersteine

Veröffentlicht am 19.11.2019 in Aktuelles

Am 9. November fand zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus eine „Stolperstein-Putzaktion“ statt. Organisiert von den politischen Jugendorganisationen Jusos, Junge Liberale, ’solid, Junge Union, Grüne Jugend, Junges Freiburg, Fridays for Future Freiburg und Die PARTEI versammelten sich rund 50 Menschen auf dem Platz der Alten Synagoge, um dann in Gruppen aufgeteilt im erweiterten Innenstadtbereich Stolpersteine zu putzen. Die in den Asphalt eingelassenen Stolpersteine erinnern an Menschen, die dem Terrorregime des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.

Die an der Aktion teilnehmenden Gruppen putzten die Stolpersteine und lasen Texte zu den jeweiligen Personen vor. So gewannen die Teilnehmenden der „Stolperstein-Putzaktion” einen Einblick in die Vielfalt der Schicksale der damals ansässigen Bewohner*innen. Auch Passant*innen wurde dadurch für die Stolpersteine sensibilisiert.

Die Veranstaltung fand im Zuge des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 statt. In der Nacht vom 9. auf 10. November wurden vom nationalsozialistischen Regime Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland und Österreich organisiert und durchgeführt. Dabei wurden über 1.400 Synagogen und Beträume niedergebrannt, tausende jüdische Geschäfte, Friedhöfe und Wohnungen zerstört, sowie 800 Jüd*innen ermordet und 30.000 in die Konzentrationslager deportiert. Während sich Teile der Bevölkerung an den Verbrechen beteiligten, ließen andere sie tatenlos geschehen und griffen nicht ein. In Freiburg wurde die Alte Synagoge zerstört und 137 jüdische Menschen verhaftet und größtenteils in das KZ Dachau deportiert. Um diesen zu gedenken bildet der heutige Brunnen auf dem Platz der Alten Synagoge deren Grundriss ab.

Die Aktion ist ein Beitrag sowohl zum Gedenken an die Opfer der Shoa sowie zum Handeln gegen den offenkundigen und sich in jüngster Zeit zuspitzenden Antisemitismus und Fremdenhass. Wir dürfen nicht wegsehen. Wir sind alle in der Verantwortung aktiv dazu beizutragen, dass sich die Geschichte nie wiederholt.  

Getragen von dieser Botschaft möchten wir auch auf die „Aktionswochen gegen  Antisemitismus” vom 7. November bis 8. Dezember in Freiburg hinweisen.

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