„Alle reden über Energiewende – hier wird sie gemacht“

Veröffentlicht am 18.08.2022 in Kreisverband

Sascha Binder (SPD) zu Besuch bei M10 Solar Equipment

Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Sascha Binder, Generalsekretär der SPD Baden-Württemberg und Landtagsabgeordneter, das Freiburger Unternehmen M10 Solar Equipment GmbH.

 Die Energiefrage wird der Wirtschaftsfaktor der nächsten Jahre sein. Dass diese Energie klimafreundlich und erneuerbar sein muss, ist unbestritten. Um die Energiewende voranzutreiben, ist die Nutzung von Solarenergie ein zentraler Faktor. Diese Technologie noch effizienter, flexibler und umweltfreundlicher zu machen, daran wurde in den letzten Monaten bei der M10 Solar Equipment GmbH geforscht, entwickelt und gebaut. Das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ist eine neuartige Modultechnologie. Im Gespräch mit Marco Saladin, Günther Schneidereit und Ulrich Zahoransky zeigte sich Binder beeindruckt von der hohen Innovationskraft, die hier in Freiburg beheimatet ist.

 

Schindel Matrix Technologie

Mit der neu entwickelten Schindel Matrix Technologie wird nicht nur die Effizienz der Photovoltaikmodule gesteigert. Diese sind maximal flexibel und in unterschiedlichen Größen auf den verschiedensten Oberflächen einsetzbar. Einsatzszenarien auf Autodächern und an Hausfassaden bieten neue Möglichkeiten. Im Gegensatz zu herkömmlichen, in Reihe gelöteten Solarzellen, sind die Schindel-Matrix Module selbst bei Verschattung mehr als 90% leistungsfähiger. Die M10 Solar Equipment GmbH entwickelte eine Verschaltungsanlage, welche binnen einer Stunde bis zu 12000 Zellen mit einem elektrisch leitfähigen Kleber verbindet. Auf der intersolar im Mai diesen Jahres wurde die Innovation dem Fachpublikum vorgestellt. Das Interesse war vielversprechend. Zwei Fachpreise, den Intersolar Award und den German Innovation Award, hat das Unternehmen derweil gewonnen.

 Um die Energiewende voranzutreiben braucht es aber nicht nur innovative Ideen, sondern auch die passenden politischen Rahmenbedingungen, damit diese wirken können. Gerade in Baden-Württemberg herrsche hier großer Nachholbedarf. „Die Landesregierung geht hier mit keinem guten Beispiel voran. Gerade einmal 2% der Landesgebäude haben bisher ein Solardach“, so Sascha Binder. Ziel müsse es sein, als Vorbild zu agieren, um Photovoltaik nicht nur auf Neubauten als Selbstverständlichkeit zu etablieren.

 Die Konkurrenz aus China bereitet Co-Geschäftsführer Marco Saladin Sorgen. Die starke Subventionierung der Solarindustrie in Fernost und ungünstige politische Rahmenbedingungen in Deutschland hatten nicht nur dem Standort Freiburg zu schaffen gemacht. Es waren große Anstrengungen nötig die Industrie hier zu halten und wieder auszubauen.

Jetzt ist auch die Politik gefragt, die wichtigen Stellschrauben zu drehen und die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit der europäische Solarstandort wieder gefestigt und ausgebaut wird. „Zentral ist, einen fairen Wettbewerb und faire Bedingungen zu schaffen, damit mittelständische, europäische Unternehmen wieder konkurrenzfähig sind,“ so Binder.

 Einen Einblick in die Technologie konnte die Besuchergruppe ebenfalls bei einem Rundgang durch die Firma bekommen. Dieser war auch eine kleine Zeitreise durch die Firmengeschichte, so konnte man auch die erste, vor über zwanzig Jahren entwickelte Anlage besichtigen. „Danke für Ihren Mut und Ihr Durchhaltevermögen“, so Sascha Binder am Ende des Firmenrundgangs.

Bilder: Ansgar Wörner

Homepage SPD KV Freiburg

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